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Sehnsucht nach Legitimation
Zum Wandel populistischer Politik in Mexiko
Autorin: Marianne Braig Umfang etc.: 340 Seiten, kartoniert Zusatz: 20,7 x 14,2 cm, 460 g ISBN: 978-3-938944-02-8 Sprache: Deutsch Preis: 30,00 EUR (D) Verlag: Verlag Walter Frey Verlags-E-Mail: Tranvia@t-online.de Erschienen: 1. Aufl. 2009 Lieferstatus: lieferbar * * soweit uns bekannt |
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Die Entscheidung der mexikanischen Wähler, am 2. Juli 2000 die Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) abzuwählen, hatten viele Beobachter als den Höhepunkt des mexikanischen Transformationsprozesses, ja als grundsätzliche Wende angesehen. Inzwischen ist nicht nur Ernüchterung über den Wechsel und die anderen Parteien eingetreten, sondern das Interesse wächst erneut an einer Partei, die über 70 Jahre die Geschicke des Landes bestimmte und die nach wie vor in vielen Teilen des Landes präsent ist. Sogar außerhalb Mexiko interessieren sich Parteien, die sich im Transitionsprozess befinden, dafür, wie es gelingen konnte, solange an der Macht zu bleiben bzw. einen langsamen und kontrollierten Transformationsprozess zu betreiben.
In ihrem Blick zurück auf wichtige Phasen der mexikanischen Entwicklung geht Marianne Braig dem Geheimnis des politischen Systems Mexikos nach, sucht nach den Grundlagen der Stärke der PRI und stößt dabei auf eine jahrzehntelang funktionierende Machtbalance zwischen metropolitanen Modernisierern und lokalen Führungsfiguren, die von der PRI hergestellt und kontrolliert wurde.
Die Dynamik dieses vor allem in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts begründeten Machtarrangements zwischen einer Modernisierungskoalition in der Hauptstadt und anderen wenigen Metropolen einerseits und Vertretern der Interessen der Peripherie andererseits hielt über viele Jahrzehnte an. Zu Beginn der achtziger Jahre jedoch war der Handlungsspielraum des von der PRI hergestellten Bündnisses aufgebraucht. Die Modernisierung der mexikanischen Gesellschaft hatte das revolutionäre politische Erbe aufgezehrt und eine fragmentierte Moderne hervorgebracht, deren sozioökonomische Entwicklung eine Gleichzeitigkeit von Problemen hochmoderner Segmente, verarmter ländlicher Regionen und urbaner marginaler Zonen zur Folge hatte. Damit war sowohl der Kern des metropolitanen Modernisierungspaktes als auch die Machtbalance zwischen metropolitanen und peripheren Koalitionen in Gefahr.
Im vorliegenden Band wird für die nachrevolutionäre Zeit bis zum Jahr 2000 aufgezeigt, wie es den herrschenden Eliten immer wieder gelang, dieser Gefahr zu begegnen und welche Rolle hierbei populistische Politiken spielten. Zum Verständnis dieser werden neue Perspektiven vorgeschlagen, Populismus in Lateinamerika neu zu fassen: als Aushandlung zwischen verschiedenen Regionen und dem Zentrum, als Kommunikationsprozess zwischen verschiedenen Teilen der Gesellschaft und den politischen Eliten sowie als Suche nach Legitimation von Herrschaft eben dieser Eliten. Dabei wird deutlich, dass Populismus nicht nur als Gegensatz zu Demokratie zu fassen ist, sondern zugleich als Teil derselben.
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