Ramo de fuego − Blossoms of Fire

  Einblick in die "Stadt der Frauen" − Juchitán/Mexiko − mit matriarchaler Gesellschaftsstruktur.

Die Autorin Elena Poniatowska beschrieb die legendären Frauen von Juchitán, einer Stadt im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca, als »Hüterinnen der Männer, Verteilerinnen des Essens«. Künstler/innen wie Miguel Covarrubias und Frida Kahlo feierten ihre Schönheit und Intelligenz. Feuerblüten zeigt sie in ihrer farbenfrohen, eigenwilligen Pracht, wie sie ihre eigenen Geschäfte leiten, ihre charakteristischen feurigen Blumen auf die Kleidung sticken und mit bösem Humor Artikel der ausländischen Presse kommentieren, die sie oberflächlich und ungenau als promiskes Matriarchat beschreiben.

Die im Film interviewten Personen teilen eine strenge Arbeitsethik und ein starkes Streben nach Unabhängigkeit, die in der zapotekischen Kultur wurzeln. Diese Eigenschaften haben nicht nur mächtige Frauen hervorgebracht, sondern auch die progressive Politik der Region, die sich in der ungewöhnlichen Toleranz gegenüber Homosexualität ausdrückt. Die Regieveteranin und frühere Mitarbeiterin von Les Blank, Maureen Gosling, und die Co-Regisseurin Ellen Osborne beleuchten das ansteckende Selbstbewusstsein der Menschen von Juchitán.

Eine Hebamme lacht über das Verhalten eines jungen Ehemannes bei der Geburt, ein Schwuler beteuert fröhlich, daß in der Gesellschaft von Juchitán »Mama bestimmt«, und viele beschreiben stolz die Herausforderungen, vor denen sie bei der Arbeit und in der Familie stehen. Ihr Leben mag hart und die Aufrechterhaltung ihrer Kultur und ihrer Sprache mag ein andauernder Kampf sein, aber es ist offensichtlich, daß keiner dieser Menschen, ob Männer, Frauen, Junge oder Alte, homo- oder heterosexuell, freiwillig ihren Platz mit irgendwem in der Ersten Welt tauschen würde.

	Links:
	https://www.youtube.com/watch?v=MA8MmmrX-6s

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