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Massaker von Viejo Velasco. Weit entfernt von Gerechtigkeit für das Massaker, das Verschwindenlassen und die Zwangsvertreibungen, herrscht weiterhin Straflosigkeit
Gemeinsame Erklärung − 16 Jahre Straffreiheit für das Massaker von Viejo Velasco, Landkreis Ocosingo, Selva Lacandona, Chiapas
Denuncia von Fray Bartolomé vom 12.11.2022 |
übersetzt von Andreas / DeepL |
− | Sechzehn Jahre nach dem Massaker von Viejo Velasco erhält die mexikanische Regierung völlige Straffreiheit für die gewaltsame Vertreibung von 36 Menschen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder, die außergerichtliche Hinrichtung von sechs von ihnen (darunter eine schwangere Frau), den rechtswidrigen Freiheitsentzug und die Folterung einer behinderten Frau sowie das gewaltsame Verschwindenlassen von zwei älteren Menschen. |
− | Fernab von jeglicher Gerechtigkeit handelt es sich hier um einen weiteren Fall einer schwerwiegenden Verletzung der elementarsten individuellen und kollektiven Menschenrechte, die durch das Fehlen einer institutionellen Reaktion noch verstärkt wird. |
Das Massaker ereignete sich in der kleinen indigenen Tseltal- und Ch’ol-Gemeinde Viejo Velasco, Landkreis Ocosingo, Chiapas, Selva Lacandona, als etwa 40 Personen aus den Gemeinden Nueva Palestina, Frontera Corozal und Lacanjá Chansayab (alle aus der so genannten »Lacandona-Gemeinde«) mit Macheten, Stöcken, Schrotflinten und Gewehren bewaffnet und teilweise in Militär- und Sicherheitsuniformen gewaltsam in die Gemeinde eindrangen.
Nach den Ermittlungen von CDLI-XI’NICH’, die von dem Kollektiv zivilgesellschaftlicher Organisationen der MISSION ZIVILE BEOBACHTUNG unterstützt wurden, wurden die Angreifer von 300 Mitgliedern der damaligen Sektorenpolizei von Chiapas begleitet und beschützt. Sie trugen Hochleistungswaffen, die als »cuerno de chivo« bekannt sind: Ar-15 und AK-47. Dokumentiert wurde auch die Anwesenheit von fünf Staatsanwälten der Generalstaatsanwaltschaft, zwei Sachverständigen, dem Regionalkommandanten der Zona Selva der damaligen staatlichen Ermittlungsbehörde mit sieben ihm unterstellten Einheiten und einem Vertreter des ehemaligen Ministeriums für soziale Entwicklung.
Diese Gewalttaten führten zur Zwangsvertreibung von 36 Menschen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder, zur außergerichtlichen Hinrichtung von sechs von ihnen (darunter eine schwangere Frau, María Núñez González), zum rechtswidrigen Freiheitsentzug und zur Folterung einer jungen behinderten Frau, Petrona Núñez González, die 2010 an den Folgen körperlicher und seelischer Folter starb, sowie zum Verschwinden von vier Personen; von denen ein Jahr später auf Antrag von Angehörigen und Mitgliedern der Zivilen Mission die Überreste von zwei Personen in einem Ort in der Nähe von Viejo Velasco gefunden wurden, die als zwei der verschwundenen Ältesten, Miguel Moreno Montejo und Pedro Núñez Pérez, identifiziert und vier Jahre später ihren Angehörigen übergeben wurden.
Sechzehn Jahre nach dem Massaker an unseren indigenen Brüdern und Schwestern Tseltales und Ch’oles ist noch immer keine Gerechtigkeit gefunden worden. Die Überlebenden und Angehörigen der Opfer haben nach wie vor keine Garantien für ihre Rückkehr und keine Wiedergutmachung für die Schäden erhalten.
Während dieser ganzen Zeit hat die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Chiapas (FGE − Fiscalia General del Estado) es versäumt, eine vollständige und wirksame Untersuchung dieser Ereignisse durchzuführen, während die Bundesregierung und die CNDH (Comisión Nacional de los Derechos Humanos − Nationale Menschenrechtskomission) in dieser Angelegenheit völlig still geblieben sind, so dass die Drahtzieher, die politischen Akteure und die materiellen Täter straffrei bleiben.
Die FGE hatte nie einen Ermittlungsplan und hat seit Jahren die Suche nach den bei diesen Ereignissen verschwundenen Ältesten Antonio Peñate López und Mariano Pérez Guzmán eingestellt. Nach der Entlassung des indigenen Genossen Diego Arcos, einem indigenen Gesundheitspromotoren, aus dem Gefängnis wird die Kriminalisierung von fünf weiteren indigenen Genossen fortgesetzt, die damals den Opfern des Massakers Hilfe leisteten und gegen die bis heute − nach 16 Jahren − immer noch Haftbefehle wegen Mordes an ihren eigenen Genossen vorliegen.
Dieses blutige Massaker fand im Kontext eines intensiven Kampfes und Widerstands statt, bei dem mehr als 45 indigene Gemeinden im Herzen des Lakandonischen Urwalds ihr Recht auf Territorium, Schutz und Verwaltung der natürlichen Ressourcen einforderten; Widerstand, für den die Volksversammlung und die Einwohner von Viejo Velasco ein würdiges Beispiel sind, angesichts einer aggressiven Politik der territorialen Enteignung, der sozialen Enteignung und der Privatisierung der Natur durch den mexikanischen Staat, die sich gegen diese Gemeinden richtet, die sich innerhalb und an den Grenzen des Biosphärenreservats Montes Azules befinden, einem der reichsten Gebiete in Bezug auf die biologische Vielfalt, das Wasser, den Waldbestand und die landschaftliche und touristische Anziehungskraft in unserem Land.
An diesem 16. Jahrestag des ungesühnten Massakers von Viejo Velasco erinnert und gedenkt die Organisation XINICH (siehe Anmerkung) der Compañeras und Compañeros, die bei diesem Massaker ermordet wurden, und bekräftigt, dass sie in unserem Gedächtnis und im kollektiven Gedächtnis der Völker, die Widerstand leisten und kämpfen, lebendig sind; sie sind es, die uns Tag für Tag antreiben, den Kampf für die Autonomie, für die Verteidigung des Territoriums, für unsere Mutter Erde und für die andere Gerechtigkeit fortzusetzen.
Nein zur Enteignung unseres Territoriums und der Mutter Erde
NIE WIEDER EIN MEXIKO OHNE UNS
Viejo Velasco wird nicht vergessen!
Unterstützend und solidarisch unterschreiben (in alphabetischer Reihenfolge):
Casa de Apoyo a la Mujer Ixim Antsetic A.C.
Centro de Derechos de la Mujer de Chiapas A.C.
Centro de Derechos Humanos Fray Bartolomé de Las Casas A.C.
Comité Nacional para la Defensa y Conservación de Los Chimalapas
Comunidades de los Pueblos Indígenas de la Santísima Trinidad
Maderas del Pueblo del Sureste, A.C.
Organización Sociedad Civil Las Abejas de Acteal
Red Todos los Derechos para Todos y Todas
Salud y Desarrollo Comunitario A. C.
zweiteiliger Video (nur auf Spanisch verfügbar):
Anmerkung:
XI’NICH’ − Coordinadora de Organizaciones Sociales Indígenas
Jimenez No.78, E 5 de Febrero y Periferico Norte
C.P: 29960. Palenque, Chiapas
Email: xinich92 (AT) gmail PUNKT com
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